Dominikanerkirche St. Blasius - Instandsetzung

Regensburg

Projektstand: fertiggestellt 2024

Entwurf: Staatliches Bauamt Regensburg, Ingenieurbüro Drexler & Baumruck, Straubing

Die Dominikanerkirche St. Blasius in Regensburg gehört seit ihrem Baubeginn im Jahr 1246 zu den größten und bedeutendsten Kirchen des Ordens der Dominikaner in  Deutschland. Sie ist eine dreischiffige, kreuzrippengewölbte Basilika ohne Querhaus mit einem Dreiapsidenabschluss. Im Grundriss besteht eine deutliche Zweiteilung zwischen Chor  und Hauptschiff. Der hohe, elegante Innenraum mit seinen schmalen Proportionen kommt  ohne Strebewerk zurecht.

Im Vorfeld der Instandsetzungsmaßnahme (2005-2010) fand eine umfangreiche Bauforschungs- sowie Konzeptionsphase statt. Im Zuge dessen fand man heraus, dass in den vergangenen Jahrhunderten wiederholt gravierende statisch-konstruktive Mängel auftraten. Im Bereich des Dachstuhls haben Verformungen mit  Auswirkung auf die Obergadenwände stattgefunden. Im Rahmen einer ganzheitlichen  Betrachtung zur Sanierung der Kirche wurden bereits auch die Raumschale, das Chor- und  Laiengestühl sowie die Nebenräume mit Sakristei und Albertus-Magnus-Kapelle restauriert.

Dominikanerkirche Blick Von Osten

 

Dominikanerkirche Blick Nach Osten

 

Blick von Osten (nach der Instandsetzung) Blick nach Osten (vor der Instandsetzung)

Die Instandsetzung der im Eigentum des Freistaats befindlichen Dominikanerkirche Regensburg wurde ab April 2017 sieben Jahre in enger Abstimmung mit  dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, unter Beteiligung einer Vielzahl von Fachplanern, als große Baumaßnahme durchgeführt. Sie umfasst die Bereiche Dach- und Gewölbesanierung, Fassadensanierung sowie die Ertüchtigung der Raumschale. Am 11.  April 2024 wurde die Kirche im Rahmen eines Tages der offenen Tür wiedereröffnet. Die  genehmigten Baukosten belaufen sich auf insgesamt 9,7 Mio. Euro.

Dominikanerkirche Dachstuhl Hauptschiff

 

Dominikanerkirche Detail Knotenpunkt

 

Dachstuhl Hauptschiff                                                                      

Detail Knotenpunkt südliches Seitenschiff

Interessantes Detail: Bei der Restaurierung des Turmkreuzes wurde eine „Zeitkapsel“ mit Relikten aus der damaligen Bauzeit entdeckt. Das Staatliche Bauamt Regensburg hat ebenfalls eine Zeitkapsel mit Details der aktuellen Sanierung für die Nachwelt ergänzt. 

 

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