Neubau Museum der Bayerischen Geschichte
Vorschau auf's neue Museum beim Jubiläumsfest am 9. und 10. Juni 2018
WIR FEIERN BAYERN ist das Motto des Jubiläumsjahres 2018 - 100 Jahre Freistaat und 200 Jahre Verfassungsstaat Bayern. Zum Festwochende in Regensburg am 9. und 10. Juni 2018 öffnet die Museumsbaustelle für einen ersten Blick in das neue Gebäude.
Bayerns Bauministerin Ilse Aigner
„Der Freistaat Bayern feiert sein hundertjähriges Bestehen. Das Museum der Bayerischen Geschichte wird die Traditionen und kulturelle Vielfalt Bayerns künftig in einem beeindruckenden Museumsneubau präsentieren. Als bayerische Bauministerin freue ich mich, dass die Staatsbauverwaltung mit diesem außergewöhnlichen Bauprojekt einen gelungenen Beitrag für ein lebenswertes Bayern leistet“, so die Bauministerin.
Seit 2015 laufen die Bauarbeiten auf dem Regensburger Donaumarkt unter Leitung des Staatlichen Bauamtes Regensburg. Kurz bevor der finale Ausbau beginnt und die Museumsmacher vom Haus der Bayerischen Geschichte die Einrichtung des Museums für die Eröffnung im Jahr 2019 übernehmen, können die Besucher die Räume im Erdgeschoss erstmals erleben: Das 17 Meter hohe, glasüberdeckte Museumsfoyer an der Stelle des historischen Hunnenplatzes, die "Eschergasse", den großen "Donausaal" und den Schauraum mit 360°- Panorama, das das Museumsteam bereits fertiggestellt hat.
Ein Haus der Zukunft für die Geschichte der Gegenwart
Fast 90 Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern für das neue Museum an der Donau. Insgesamt 18 Ingenieurbüros und Fachberater arbeiten an der Planung und Umsetzung des Entwurfes der Architekten Wörner Traxler Richter aus Frankfurt am Main, die mit ihrem Konzept 2013 im offenen Architektenwettbewerb überzeugten. Ihr Entwurf nimmt Bezug auf das historische Stadtgefüge und bildet Platz und Gassenfolgen innerhalb des Bauwerkes ab. So verbindet das bis zu 18 Meter hohe und verglaste Foyer am Ort des ehemaligen Hunnenplatzes die neugestaltete Promenade an der Donaulände mit der Altstadt.
Das Museumsgebäude ist von außen mittlerweile fast fertiggestellt und vermittelt bereits einen Eindruck von den Dimensionen des Baukörpers. Ein großer Schauraum, Räume für Wechselausstellung und Veranstaltungen, ein Museumsladen und ein Museumswirtshaus werden rund um das Foyer weitere Anlaufpunkte für die Besucher im Erdgeschoss sein. Darüber entstehen momentan knapp 2.500 m² Ausstellungsfläche mit bis zu elf Metern Raumhöhe - viel Platz für die Dauerausstellung, an der das Team vom Haus der Bayerischen Geschichte bereits arbeitet. Ein mehrfach gefaltetes Dach darüber bettet das Museumsgebäude in die lebhafte Silhouette der Regensburger Altstadt ein.
Ausgestattet werden die Räume des Museums dabei nach modernsten technischen Standards. So wird das Museumsgebäude auch als Passivhaus errichtet – für ein solches Haus außergewöhnlich und richtungsweisend.
Wiederaufbau Bavariathek
Auch im Nebengebäude des Museums, in der Bavariathek, laufen die Wiederaufbauarbeiten nach dem Brandereignis im Juli 2017 wieder auf Hochtouren: Nach dem Brandereignis, das nicht aufgeklärt werden konnte - eine Brandstiftung konnte nicht ausgeschlossen werden, hatten Ruß und Rauch den kompletten Innenausbau in der Bavariathek geschädigt und waren durch die unterirdische Verbindung auch ins Technikgeschoss des Museums gedrungen. Nach dem Abschluss der Rückbau- und Reinigungsarbeiten haben die Ausbauarbeiten und Technikinstallationen bereits wieder begonnen.
In die Bavariathek werden Medienarchiv, Projekträume und ein Medienstudio für pädagogische Programmangebote sowie die Museumsverwaltung einziehen.
Eine logistische Herausforderung
Mehr als 120 Arbeiter sind derzeit täglich auf der Baustelle am Donaumarkt im Einsatz, um den Entwurf der Architekten zu realisieren. Ein Team von knapp 20 Ingenieurbüros und Fachplanern arbeitet neben den Architekten an der Planung und Umsetzung des Projektes. Über 50 verschiedene Baufirmen, davon viele aus Bayern und der Region, sind am Bau des Großprojektes beteiligt – eine der größten Baustellen in Regensburg.