Denkmalschutz für OTH-Gebäude
Der Gebäudekomplex der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) an der Prüfeninger Straße 58 ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste aufgenommen worden. Damit würdigt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege zusammen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Regensburg die herausragende baukünstlerische und auch technische Bedeutung dieses OTH-Standortes, die Erhaltung dieser Bauten aus der frühen Nachkriegszeit liegt gemäß der Definition des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes „im Interesse der Allgemeinheit“ (Artikel 1 Absatz 1).
Der Hochschulkomplex in der Prüfeninger Straße wurde im Wesentlichen in zwei Bauabschnitten errichtet, wobei der erste für die frühere Bauschule aus dem Jahr 1952 stammt (Architekt Hans Wenz), der zweite für die Erweiterung zum Polytechnikum aus den Jahren 1958 – 60 (Architekt Hans Beckers).
Die Architektur weist die typische Formen- und Materialsprache der frühen Nachkriegszeit auf – bis hin zu hochwertigen Ausstattungsdetails wie Wandvertäfelungen, Vitrinen und Geländern. Besonders hochwertig sind die künstlerischen Wandgestaltungen in den beiden Haupttreppenhäusern von Jo Lindinger und Willi Ulfig, wobei letzterer um 1930 an der bedeutenden Breslauer Akademie unter dem Einfluss des bekannten Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer studierte.
Derzeit sind am OTH-Standort Prüfeninger Strasse die Fakultät Architektur, Teile der Fakultät Bauingenieurwesen und der Verwaltung der OTH untergebracht, außerdem Bibliotheks- und Seminarräume und eine Cafeteria. Auch die Hochschulleitung ist noch dort „vor Ort“, solange bis der Neubau an der Seybothstrasse voraussichtlich im Jahr 2021 fertiggestellt ist.