Außenansicht RUN
Außenansicht RUN © Stefan Müller Naumann Architekturfotografie München

Neubau Regensburger Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie - RUN

Projektdaten:

NUF 2.300 m²

BRI 33.850 m³

Kosten 50 Mio. €

Bauzeit 2021 – 2023

 

Die Forschungsnutzung

Das Regensburger Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie - RUN ist das erste Projekt, das von der Universität Regensburg über das Förderverfahren nach Art. 91b GG eingeworben wurde.

Mit dem Neubau dieses Forschungsgebäudes sollen neue Nanoskopieverfahren entwickelt werden, die gleichzeitig und direkt molekulare Orts- (10-7 bis 10-9 m) und ultraschnelle Zeitauflösung (10-9 bis 10-18 s) ermöglichen.

Der Neubau bündelt das interdisziplinäre Zusammenwirken der verschiedenen naturwissenschaftlichen Fachbereiche Physik, Biologie/ vorklinische Medizin und Chemie. Durch eine neue Qualität von Interdisziplinarität soll fachübergreifend und systematisch biologisch, chemisch und physikalisch relevante ultraschnelle nanoskopische Dynamik erforscht werden.

In dem neu entstehenden Kompetenzzentrum werden die über die jeweiligen Fakultäten verteilten Arbeitsgruppen zusammengeführt und wissenschaftlicher Nachwuchs gefördert sowie Raum für nationale bzw. internationale Kongresse und Symposien entstehen.

Die Baumaßnahme

Das RUN gliedert sich in zwei Baukörper - das eigenständige unterirdische Präzisionslaborgebäude und das Büro-/ Laborgebäude.

Im Büro-/ Laborgebäude mit seinen Außenmaßen von rund 24 m x 53 m und seinen zwei Vollgeschossen sowie dem begrünten Technikgeschoss auf dem Dach sind Büroeinheiten, Seminarräume, ein Konferenzraum und Nasslabore untergebracht. Die Fassade setzt sich aus mehreren Ebenen zusammen - der Pfosten-Riegel-Fassade, den auskragenden, umlaufenden Fluchtbalkonen sowie den daran befestigten Sonnenschutzjalousien.

Das Präzisionslaborgebäude wird aufgrund der hohen Anforderungen an Erschütterungsschutz und Einwirkung von Magnetfeldern neben dem Büro-/ Laborgebäude eingegraben und auf eine 1,20 m starke Bodenplatte gegründet, um eine möglichst störfreie Forschungsumgebung zu schaffen. Darin werden acht Mikroskopielabore untergebracht.

Es entstehen insgesamt rund 33.850 m³ Bruttorauminhalt (BRI) bei einer Nutzungsfläche (NUF) von rund 2.300 m².

Die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes werden durch die energetisch sehr gute Gebäudehülle unterschritten. Durch die Ausstattung sämtlicher Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung können aufgrund des hierdurch reduzierten Heizwärmebedarfs 111 t CO2 im Jahr eingespart werden. Zusätzlich lassen sich über die Photovoltaikanlage rund 4 t CO2 im Jahr einsparen.

Die auf dem Dach beherbergte Technikzentrale ist mittels Rankgerüst begrünt, die übrige Dachfläche als Gründach ausgeführt.