PRESSEMITTEILUNG 368/2024
Regensburg, den 08.05.24Bundesstraße 22, Cham - Rötz: Fahrbahnsanierung zwischen Grafenkirchen und Schönthal - Aktueller Sachstand
Das Staatliche Bauamt Regensburg saniert seit Dienstag, den 02.04.2024, bis voraussichtlich Ende Mai 2024 die Fahrbahn der Bundesstraße 22 zwischen Grafenkirchen und Schönthal auf einer Länge von ca. 5 km. Hierbei wird die alte Asphaltdeckschicht der Bundesstraße abgefräst und durch eine neue Deckschicht ersetzt. Die vorhandenen Fahrbahnschäden werden damit beseitigt.
Die Arbeiten verlaufen planmäßig. Die Asphaltierung des Fahrstreifens in Richtung Cham ist abgeschlossen. Letzte Woche wurde der Verkehr auf den fertig gestellten Fahrstreifen umgelegt, so dass die Arbeiten in Fahrtrichtung Rötz fortgesetzt werden können.
Die Baustelle wird als Pilotprojekt für temperaturabgesenkten Asphalt ausgeführt. Es wird pro Fahrtrichtung ein anderes Asphaltmischgut verbaut. In Fahrtrichtung Cham ist ein klassisches Deckschichtmaterial als Referenzfläche eingebaut. In Fahrtrichtung Rötz wird ein temperaturabgesenktes Mischgut verwendet, das für den Einbau um ca. 30 °C weniger erhitzt wird.
Durch diese Temperaturabsenkung entstehen weniger Dämpfe und Aerosole, das heißt die beim Asphalteinbau „übliche Wolke“ ist fast nicht mehr vorhanden. Weiter wird durch diese Bauweise die Umwelt geschont. Es wird an der Mischanlage in etwa so viel Energie eingespart, wie ein Einfamilienhaus pro Jahr zum Heizen benötigt. Und das nur bei dieser Baumaßnahme. Ebenso werden sämtliche Maschinen, von Mischanlage über Transport bis zum Einbau, durch die niedrigeren Temperaturen weniger belastet.
Voraussichtlich ab 2025 wird diese temperaturabgesenkte Bauweise die Regel sein. Grund ist ein strengerer Arbeitsplatzgrenzwert für die Dampf- und Aerosolbelastung bei der Heißverarbeitung von Bitumen. Die dabei erzielten Energie- und Emissionseinsparungen sind dabei ein willkommener Nebeneffekt.
Zur Qualitätskontrolle werden beim Einbau umfassende Untersuchungen durchgeführt:
Dampf- und Aerosolbelastung
Während der Asphaltierung tragen einige Mitarbeiter spezielle Messgeräte am Körper. Ein Labor wertet die gewonnenen Messwerte aus und vergleicht diese mit denen des Einbaus mit konventionellem Mischgut. So kann nachgewiesen werden, dass die gewünschten Effekte erreicht werden.
Qualität des Asphaltmischguts
Die Temperaturabsenkung des Asphalts verkürzt die Zeit für die notwendige Verdichtung. Zur Gewährleistung einer hohen Einbauqualität wird die Verdichtung kontinuierlich überwacht. Die Temperatur des Asphaltmischguts wird beim Einbauprozess an mehreren Stellen aufgezeichnet und zusätzlich mit einem Thermoscanner kontinuierlich überwacht.